Burnout
Unter Burnout leidende Menschen fühlen sich sehr müde, ausgepowert und kraftlos. Im Gegensatz zu periodischen Schwächezuständen, die situationsbedingt auftreten können, ist Burnout von völliger psychischer und körperlicher Erschöpfung gekennzeichnet. Oftmals gilt Burnout als Folge unserer heutigen Leistungsgesellschaft – Burnout als Krankheit der westlichen, konsumorientierten Welt. Der Drang, sich selbst und anderen etwas beweisen zu wollen. Extremes Streben nach Leistung, um hohe Erwartungen zu erfüllen. Als Auslöser kommen Stress, extremer Leistungs- und Termindruck, die Unfähigkeit abzuschalten sowie Angst um den Arbeitsplatz in Frage. Aber auch mangelnde positive Rückmeldungen über Geleistetes kann Burnout mit verursachen.
Das hat Folgen: Ein Burnout-Betroffener baut sein gesamtes Leistungsvermögen stetig ab, Motivation, Gedächtnis, Konzentration und Kreativität sind zunehmend eingeschränkt. Oft stellen sich auch familiäre Probleme ein.
Es ist erstaunlich, wie lange sich viele Menschen ausgebrannt fühlen, ohne die mögliche Gründen zu hinterfragen. Wichtig ist allerdings herauszufinden, welche Bedingungen zur Belastung geführt und welche eigenen Bedürfnisse keine Berücksichtigung gefunden haben. Um einem Burnout wirksam entgegenzuwirken, gilt es demnach herauszufinden, wie sich etwas ändern und persönliche Freiheit wiedererlangen lässt.
Das Verständnis von gesunder Lebensführung ist ein widersprüchliches Phänomen: Auch wenn die Gesundheit das kostbarste Gut darstellt, wird sich in der Realität oftmals gegensätzlich verhalten. Einfache Gesundheitsregeln werden nicht ernst genommen, obwohl bei regelmäßiger Anwendung und Beachtung zu erfolgreichen Ergebnissen führen. Hier 10 Tipps wie Sie einem Burnout effektiv entgegenwirken können:
Oft lässt sich feststellen, dass es kaum eine eindeutige systematische Behandlung des Burnout-Syndroms gibt. Grund hierfür mag die Tatsache sein, dass sich das Burnout-Syndrom mit anderen Krankheitszeichen oder Beschwerden überschneidet, wie beispielsweise Depressionen, Unzufriedenheit am Arbeitsplatz oder Angststörungen. Burnout-Profile von beispielsweise Lehrern, Ärzten, Pflegepersonal oder Gefängnisaufseher seien von unterschiedlicher Natur. Auch die Anfälligkeit für das Burnout-Syndrom variiere stark nach Persönlichkeitsprofilen. Am effektivsten ist somit eine individuell angepasste Behandlungsmaßnahme.
Ein Arzt sollte grundsätzlich aufgesucht werden, um eventuelle medizinische Ursachen auszuschließen. Hat man den Eindruck, dass es sich um ein individuelles Problem handelt, sollte ein Psychotherapeut zu Rate gezogen werden.
Zeigen sich erste Symptome eines Burnouts, raten Experten zu drastischen Umstellungen der Lebensgewohnheiten. Dazu können auch ein Wechsel des Arbeitsplatzes oder ein 'Ausstieg auf Zeit' zählen. Darauffolgend sollte eine 'kurative' Behandlung (Maßnahme zur Heilung und Linderung) erfolgen.
Teile einer umfassenden Rehabilitation umfassen unter anderem die Bereiche Psychotherapie, Pläne für richtige Verhaltensweisen und gegen Rückfallgefahr, soziotherapeutische Unterstützung und physikalische Behandlungen wie Massagen oder medizinische Bäder.
Eine Medikation richtet sich natürlich nach Beurteilung des behandelnden Arztes und der Schwere des Krankheitszustandes – manchmal müssen auch Psychopharmaka zum Einsatz kommen, speziell dann, wenn der Patient unter schweren Depressionen leidet. Zunehmend wird aber versucht, mit psychotropen Pflanzenheilmitten wie Hopfen oder Melisse chronischen Erschöpfungs- oder Angstzuständen entgegenzuwirken.
Es heißt, Siege würden in den Köpfen errungen – was im Sport schon lange gilt, hat sich auch in der Wirtschaft bewährt. Eine amerikanische Untersuchung zeigt auf, dass die Unternehmen mit den höchsten Gewinnen weder über eine beherrschende Marktposition, noch über eine einzigartige Technologie verfügen. Stattdessen liegt der gemeinsame Erfolgsfaktor im pfleglichen Umgang mit den Mitarbeitern.
Fazit: Besser den Ursachen entgegenwirken, als Spätfolgen therapieren.